Ein neues Zuhause für meine Bienen …

… vom Winde verweht!

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nachdem ein außergewöhnlicher Sturm Ende Oktober 2014 meinen selbstgebauten Freistand umgeweht und zerlegt hat, muss natürlich ein neues Bienenhaus gebaut werden.

Den ganzen Herbst und Winter hatte ich Zeit zum Planen und Recherchieren. Martin und Andreas vom Imkerverein unterstützten mich mit Rat und Tat. Im März 2015 war Baubeginn.

Zuerst wurde der Bauplatz freigeräumt. Eine Weisstanne und eine Fichte waren inzwischen so groß geworden, dass wir die Bäume mit Hilfe unseres Baumspezialisten Florian fällen mussten. Der Bauplatz war geschaffen.

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Millimetergenau muss  das Schnurgerüst passen. Die Fluglöcher der Bienen sollten nach süd/ost gerichtet sein.

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Die 3 Fundamentbalken haben wir auf Betonsäulen gelegt und verschraubt. Auch stärkeren Windböen muss das neue Bienenhaus jetzt standhalten.

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Mein Sportfreund Egon hat mir bei den Betonfundamenten geholfen. Einen ganzen Tag wurde gemessen und gebohrt, damit wir die TK-Rohre am richtigen Platz und in der richtigen Höhe platzieren und ausbetonieren konnten.

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Endkontrolle durch meinen Imkerkollegen Andreas und gemeinsam sind die Bodenlatten schnell zugeschnitten und verschraubt. Das Bienenhausfundament steht. Jetzt beginnt der Aufbau der Holzwände.

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Brett für Brett wird zusammengesteckt und Nut auf Feder zusammengeklopft. Wir sind begeistert, wie exakt die Bretter vorgefertigt sind.

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Und schon sind wir bei der letzten Reihe und die Dachschräge funktioniert auch beim Einbau.

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Ganz schön chaotisch manchmal unsere Baustelle, aber Andreas hat alles im Griff und bastelt schon an der Sturmverankerung.

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Nun steht der Rohbau. Lone bringt uns ein Bier und einen Schnaps zum Richtfest. Das ist doch ein schönes Plätzchen für die Bienen.

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Es ist noch ein weiter Weg, bis neue Bienenvölker einziehen können. Der erste Lasuranstrich aussen ist fertig. Jetzt beginnt der Innenausbau. Fenster und die Fluglöcher müssen ausgesägt werden.

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Schritt für Schritt geht’s der Vollendung entgegen. Die Fenster mit „Bienenflucht“ sind eingebaut, damit der Imker auch was sieht, wenn er an seinen Völkern arbeitet. Eigentlich sollten die Bienen auf den Waben sitzen bleiben, wenn einzelne Rähmchen herausgenommen werden, aber es gibt immer ein paar „Damen“ die auffliegen und dann Richtung Licht steuern. An der Oberkante der Fenster haben wir einen Streifen von ca. 2cm offen gelassen, das nennt man „Bienenflucht“.

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Auch beim Innenausbau geht’s voran. Auf diese Unterkonstruktion wird eine Arbeitsplatte gesetzt und darauf stehen dann die Beuten/ Magazine. 5 Magazine sind geplant und vor jeder Beute wird noch eine Öffnung für das Flugloch ausgesägt.

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Passt, wackelt eben nicht und kann noch arbeiten, wie es Holz eben tut !

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Mit großer Präzision und handwerklichem Geschick hat Andreas die Fluglöcher in die Holzwand geschnitzt.

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So sieht es aus von Innen und von Außen. Die Einfluglöcher werden noch mit Raspel und Schleifpapier bearbeitet.

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Bei den Dachdeckerarbeiten völlig erschöpft zusammengebrochen . . . . jetzt brauchen wir erstmal eine kleine Pause. Lone versorgt uns mit kühlen Getränken.

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So langsam sieht es auch aus wie ein Bienenhaus. Die Start- und Landebahn steht bereit. Wir sagen Anflugbrett und bei mir ist es ein fein geschliffenes Lärchenholzbrett. Auf diesem Brett starten und landen die Bienen und krabbeln dann barrierefrei durch das Flugloch direkt in Ihren Bienenstock / Magazin im Haus.

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Jedes Bienenvolk bekommt seine eigene „Haustüre“. Bienen sehen Farben natürlich ganz anders als wir sie wahrnehmen können und ich glaube auch nicht, dass sie eine Orientierungshilfe brauchen, aber es sieht einfach ganz hübsch aus.

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So ist hiermit das Projekt: „Ein neues Zuhause für meine Bienen“ abgeschlossen. Fertig ist man aber eigentlich nie ….!

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Platzsparend an der Decke innen habe ich die neuen und gebrauchten Rähmchen verstaut, bevor die Mittelwände nach Bedarf eingelötet werden. Mittelwände sind dünne, in der typischen Bienenwabenstruktur gepresste Wachsplatten, die von den Bienen dann weiter ausgebaut werden und als Vorratsbehältnis für Futter, Pollen, Honig und als Brutraum dienen. Die Bienenkönigin legt in die ausgebauten Waben ihre Eier, entweder befruchtete, dann schlüpfen nach guter Pflege Arbeitsbienen, oder unbefruchtete, dann schlüpfen Drohnen.

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Einen Arbeitstisch brauche ich auch und darunter werden die Magazine, bzw. die Zargen auf Rollbrettern gestapelt.

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… schaut noch nicht so aus, als wäre die Bienenhaus-Baustelle schon beendet. Es ist immer noch etwas zu tun. Lone spricht schon von der „ewigen“ Baustelle und meinem „Bauhof“.

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Energiesparende LED-Lampen werden mir das nötige Arbeitslicht spenden für die Winterbehandlungen.

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Der imkerliche Arbeitstisch kann nun endlich auch seiner Bestimmung übergeben werden. Die Bienenvölker, die in das neue Haus einziehen dürfen werden bei meinem Kollegen Andreas schon  vorbereitet und auf meine Zander-Rähmchen umgesiedelt.

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Damit der Strom auch im Bienenhaus aus der Steckdose kommt, hatte ich zwei Möglichkeiten: eine leistungsstarke Stromtrasse direkt durch unseren Garten, oder ein unauffälliges Erdkabel. Ich habe mich für die 2. Möglichkeit entschieden und gegraben.

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Dann wäre da noch die Eingangsstufe …. auch feinste Handarbeit bis alles im Lot und Wasser eingerichtet war. Zwei Lärchenbretter sauber abgeschliffen und die Stiege ist funktionsbereit.

 

 

 

2 Gedanken zu „Ein neues Zuhause für meine Bienen …“

  1. Hallo habe auch ein bienenhaus und habe das Problem das ich nach der ernte viele bienen im bienenhaus habe die nicht mehr da raus kommen wie hast du das gelöst
    Imkerlicher Gruß Daniel reichmann

    1. Hallo Daniel,
      dein Problem ist sehr leicht zu lösen. Ich habe in meine Fenster im Bienenhaus eine „Bienenflucht“ ausgespart.
      Am oberen Rand der Fensterglasscheibe eine Öffnung von ca. 2cm offen gelassen. Die Bienen krabbeln an der Fensterscheibe nach oben und können durch diesen Spalt nach Draussen fliegen.
      Mit imkerlichen Grüßen
      Norbert Ritz

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